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An unserer Schule hat der Martinsbasar eine lange Tradition – und wird hoffentlich auch bald wieder zu neuem Leben erweckt! Doch was verbinden wir eigentlich sonst noch mit Sankt Martin? Die Zeit um den 11. November ist geprägt von Laternenumzügen, in denen die Bedeutung von Licht und Dunkel zum Sinnbild werden. Außerdem ranken sich um Sankt Martin viele Legenden – die bekannteste ist sicherlich diejenige, in der Martin auf einem Pferd daher geritten kommt und einem frierenden Bettler am Wegesrande mit dem Schwert eine Hälfte seines Mantels abtrennt und überreicht.

Liest man ein wenig vertieft zu diesem Thema, so wird schnell klar, dass ursprünglich verschiedene religiöse Strömungen einen Einfluss haben und nicht klar festzustellen ist, wie, wann und wo genau der Ursprung der heutigen Bedeutung dieses Heiligen liegt. Wichtiger ist aber vielleicht, dass zwei Symbole mit dem Martinstag einher gehen: das Licht (Laternenumzüge) und die Geste der Mildtätigkeit, welche durch die Teilung des Mantels zum Ausdruck gebracht wird. Denken wir zurück an die Michaelizeit, so kann die Martinszeit als ein Fortsetzung in der geistig- spirituellen Entwicklung des Jahreslaufes gesehen werden: Während zu Michaeli der Wechsel von Sommer zu Winter, und damit einhergehend die eigene seelische Verinnerlichung der sommerlichen Sinneswahrnehmungen und die Umwandlung in eine innere geistige Auseinandersetzung im Vordergrund stehen, geht es zum Martinstag einen Schritt weiter.

Die Laterne, welche symbolisch durch den Abend getragen wird, soll zeigen, dass wir bewusst ein Licht (in uns) entzünden und der Dunkelheit entgegen setzen: Dies ist bzw. kann ein aktiver Schritt sein, sich mit den geistigen Winterkräften der Erde zu verbinden und diese lichtvoll für uns und unser Tätigsein auf der Erde umzuwandeln.
Betrachtet man die Legende des St. Martin und das Motiv des geteilten Mantels, so wird hier das Bild des helfenden, mitfühlenden Menschen angesprochen, welcher unabhängig vom eigenen gesellschaftlichen Stand, einem Mitmenschen etwas Gutes tut.
Ist das nicht auch ein Bild, welches in unserer heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnt? In der aktuellen Zeit, in der wir uns gerade befinden, benötigt die Welt möglichst viele verbindende Impulse durch uns Menschen, welche von uneingeschränkter Toleranz gegenüber der Diversität auf allen Ebenen geprägt ist. Das bedeutet im Sinne der Jahresfeste: Mut (Michaeli) und eine bewusste geistige Auseinandersetzung mit dem Erlebten der vergangenen Monate (Sinneseindrücke des Sommers), um daraus in der dunklen Jahreszeit eine lichtvolle und zukunftsbringende Umwandlung hervorbringen zu können.

Anschrift

Rudolf-Steiner-Schule Hamburg-Bergstedt
Bergstedter Chausee 207
22395 Hamburg

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