Aktuelles

© Benjamin Randel

Die Documenta in Kassel ist die weltweit größte Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Alle fünf Jahre wird die ganze Stadt für 100 Tage lang in ein Kunstreich verwandelt. So auch im Jahr 2022 und wir als Oberstufe mit den Klassen 10 bis 13 mitten drin.

Im Vordergrund dieser Documenta, die insgesamt fünfzehnte Ausstellung dieser Art, steht nun nicht mehr die westliche Kunst und das Individuum, sondern der globale Süden mit verschiedensten Künstlerkollektiven. Der politische Aktivismus, die Thematisierung auf Missstände und das Schaffen des Bewusstseins dafür, macht die ausgestellte Kunst aus. In dem Menschen soll ein Wandel passieren, ein Perspektivenwechsel. Sie sollen verstehen, wie es Menschen in aller Welt geht, Menschen, die es nicht leicht haben, Menschen, die unter den Lebensweisen des Westens leiden. Es soll hingesehen und nicht weggesehen werden. Es werden verschiedenste Impulse aus verschiedenen Ländern, Regionen, Kulturen und Völkern gegeben.

All dies steht allerdings unter dem Sterne der Gemeinsamkeit. Das Zusammensein, Zusammenerleben und Zusammenentwickeln macht die Documenta fifteen aus. Daher werden auch nur sehr wenige Einzelkünstler gezeigt, und Künstlerkollektive aus verschiedenen Zusammenschlüssen präsentieren ihre Werke. Selbst die Kuratorenaufgabe fällt dieses Jahr in die Hände einer Gruppe, welche dafür verantwortlich war, Künstler bzw. Künstlergruppen für die Ausstellung auszuwählen.

Entsprechend ist die Documenta etwas ganz Anderes und Neues. Kunst ist nicht mehr nur die alte Kunst, sondern bekommt einen neuen Charakter. Dass diese Documenta fifteen gewöhnungsbedürftig oder vielleicht sogar für mache gar nichts ist, ist keine Frage — aber das ist, was bewirkt werden soll: ein Umdenken. 

Eindrücke unseres Tagestrips am 22.08.2022

Die Kunst der Documenta war sehr vielfältig und hat zum Nachdenken angeregt. Außerdem hat sie viele Fragen aufgeworfen für deren Beantwortung oft zu wenig Zeit war. Die Documenta 15 zeigte uns, dass Kunst genutzt werden kann um auf politisch und gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen und dass die objektive Schönheit und Ästhetik nicht immer im Vordergrund stehen muss.

Durch die Documenta 15 zogen sich ausdrucksstarke Ausstellungen, die nicht nur das Auge, sondern auch das Nachdenken anregen.

Sie machten uns Konflikte klar, die wir vorher nicht kannten. Wir alle verließen die Documenta nicht nur mit tollen Bildern, sondern auch mit Stoff zum Grübeln und Nachdenken. Der zuerst leicht überfordernde Eindruck, von so viel unterschiedlicher und uns bislang unbekannter Kunst aus dem globalen Süden, verblasste im Laufe des Tages durch die teils intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Werken und Kollektiven. Außerdem war es wirklich schön in gemischten Gruppen den Tag zu verbringen, da wir so klassenübergreifend neue Mitschüler kennenlernen konnten.

David Samland

Bilder: Benjamin Randel

Anschrift

Rudolf-Steiner-Schule Hamburg-Bergstedt
Bergstedter Chausee 207
22395 Hamburg

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