Aktuelles

Liebe Schulgemeinschaft,

mitten im Hauptunterricht halten die Schüler*innen plötzlich inne, schauen zu den Fenstern und singen: "Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus..." Es sind nicht die Drittklässler*innen, sondern die Oberstufenschüler*innen aus der 11. Klasse, die sich da so kindlich fröhlich über die Schneeflocken freuen.

Schnee verliert niemals seine Faszination, auch nicht für uns Erwachsene. Wie gemalt, herrlich winterlich und vorweihnachtlich, lag unser Schulhaus zuletzt unter einer zarten weißen Decke. Und so wie die Dunkelheit, die Adventskranzkerzen und der Schnee für viele von uns zur Vorweihnachtszeit gehören, gehört auch eine besondere Tradition der Waldorfschulen in diese bezaubernde Zeit: das Christgeburtsspiel!

Winter Schulhof 2

Das Weihnachtsspiel unserer Schule

Jedes Jahr wird es kurz vor den Weihnachtsferien von den Lehrer*innen der Schule als Geschenk an die Schulgemeinschaft aufgeführt. Vorher wird wochenlang geprobt. Was hat es mit dieser besonderen Tradition auf sich, fragte Konstantin von Franqué aus der 11. Klasse in der letzten Schülerzeitungsausgabe unsere Regisseurin des Stückes, Gundula Naumann. "Die Weihnachtsspiele stammen aus Oberufer, einem kleinen Örtchen nahe Pressburg, dem heutigen Bratislava", erklärte Frau Naumann. "Dorthin hatte sich eine kleine Gemeinschaft evangelischen Glaubens vor der sogenannten Gegenreformation geflüchtet. Die Spiele hatten sie sozusagen in ihrem kulturellen Gepäck, entstanden sind sie wohl im 16. Jahrhundert. Der Text und die Aufführungspraxis wurden gehütet und von Generation zu Generation weitergegeben." Es spielten Bauern in einfachen Räumen wie einem Wirtshaus nach nahezu mönchischen Regeln.

Wie aber kamen die Spiele ausgerechnet zu uns, zu den Waldorfschulen? Frau Naumann erklärt: Rudolf Steiner lernte die Spiele während seines Studiums über den Sohn des Direktors des Pressburger Gymnasiums kennen "und schon ab 1910 wurden sie von Steiner vielfach einstudiert und an verschiedenen Orten in unterschiedlicher Weise aufgeführt." So wurden sie, die bisher mündlich übertragen wurden, auch verschriftlicht und für die Nachwelt bewahrt. Und weiter: "Als 1919 die erste Waldorfschule gegründet wurde, entstand die Tradition, das Christgeburtsspiel, ursprünglich auch noch das Paradeisspiel und das Dreikönigsspiel, einzustudieren und es als gemeinsame Weihnachtsfeier mit der Schulgemeinschaft zu erleben."

 Und das dürfen wir alle gemeinsam schon bald bei der öffentlichen Aufführung am 19. 12. um 18 Uhr im Festsaal unserer Schule! Kommet zu Hauf!

Anschrift

Rudolf-Steiner-Schule Hamburg-Bergstedt
Bergstedter Chausee 207
22395 Hamburg

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